Samstag, 14. Oktober 2017

Trump vs. Realität - Heute: Pakistan

Trump ist eben Trump ist eben Trump. Nach 266 Tagen, 17 Stunden und 1 Minute im Amt glaubt man sich daran gewöhnt zu haben. Aber oftmals gehen die eigentlichen Fragen hinter den "Entscheidungen" (bzw. die Auswirkungen, die sich oft erst zeigen, nachdem sich der Staub etwas gelegt hat) komplett unter, weil bereits die nächste Runde Trump vs. Reality wartet (Quote normalerweise 1000 vs. 1,001).

So auch bei Trumps Afghanistan-Strategie von Ende August, die Konsequenzen (trotz aller schwammigen Formulierungen) für die AfPak-Region, also auch Pakistan, trifft. Klar ist, dass Pakistan und vor allem Pakistans Geheimdienste eine unrühmliche Rolle in diesem Konflikt spielen und gespielt haben. Dies wurde benannt, in der gewohnt trampeligen Trump-Rhetorik. Doch das Land insgesamt nicht als politischen Verbündeten zu betrachten bzw. nicht die Kräfte zu identifizieren, die an einem Fortschritt in der Region interessiert sind, ist angesichts der Situation vor Ort fahrlässig. Eine Abwendung hätte Folgen.


Da kann man ja dann doch ein bisschen Diplomatie betreiben, wenn einem dies die Berater ungefähr 100-mal am Tag versuchen einzutrichtern. Per Twitter (siehe Bild). Herzerwärmend. Nur ist die Meinung in der pakistanischen Regierung derzeit Folgende: "Auf der einen Seite demütigt man uns und schätzt unsere Opfer im Kampf gegen den Terrorismus gering und gleichzeitig erwartet man, dass wir US-Delegationen unterhalten, wann immer diese das wünschen", machte eine pakistanische Quelle deutlich. Und:

"Das funktioniert nicht mehr."

Neben allen offiziellen Verlautbarungen gibt es neue "Rules of Engagement" im Verhältnis der USA und Pakistans. Das bedeutet, dass dann eben nur der Verteidigungsminister den Verteidigungsminister trifft, und die Staatssekretärin den Staatssekretär. Bisher erhielten VertreterInnen der US-Administration nahezu ungehinderten Zutritt zu pakistanischen Offiziellen und brachten MitarbeiterInnen des Pentagons oder Außenministeriums Minister auf Linie. Das ist nun erstmal vorbei. Trotz der "much better relationsip". Immerhin muss die ja erst entwickelt werden, ein Hoffnungsschimmer für eine Zurkenntnisnahme der Realität. Denn in der können beide Akteure nicht ohne einander.

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