Freitag, 19. August 2016

Rüstungsexporte, Fluchtursachen und der Jemen

Saudiarabien und die Vereinigten Arabischen Emirate haben offenbar bis zu 800 kolumbianische Söldner eingekauft. Sie sollen im Kampf gegen Jemens Huthi-Rebellen zum Einsatz kommen.Das berichtet die NZZ und schreibt weiter: 
Für die Kolumbianer dürfte es ein abstrakter Konflikt sein. Bezahlt wird ihr Einsatz aber üppig: 3000 Dollar Sold im Monat sollen die Männer erhalten, ausserdem Prämien in Höhe von 1000 Dollar je Woche sowie das Recht auf eine Staatsbürgerschaft in den Emiraten, falls sie den Einsatz überleben.
Stellvertreterkrieg, Kampf um regionale Hegemonie, separatistischer Konflikt, Anti-Terror-Kampagne - der Krieg im Jemen ist vieles. Das kleine Beispiel der Söldner aus Kolumbien zeigt, wie sehr sich der Konflikt verselbständigt hat und welches Ausmaß das Ganze mittlerweile angenommen hat. 

Problematisch, dass die USA aktuell Panzer für etwa eine Milliarde Euro an Saudi-Arabien verkauft haben.

Dramatisch, dass schon 2,5 Millionen Menschen vom Konflikt direkt betroffen sind, zwei Millionen sind Vertriebene in ihrem eigenen Land, eine halbe Millionen sind geflüchtet. 

Quelle: UNHCR
 
Ach ja und was die Finanzierung der humanitären Hilfe angeht. Da sind 35 Prozent von benötigten 170 Millionen US-Dollar zugesagt bzw. eingesammelt worden. Stichwort: Bekämpfung von Fluchtursachen.

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