Sonntag, 26. Juni 2016

Überwachung als akzeptierter Status Quo


Die Menschen hätten Überwachung als selbstverständlich akzeptiert, meint der F-Secure Sicherheitsexperte. Nun werde eben mehr verschlüsselt. Aufschlussreich ist auch Hypponens Meinung zur Apple-FBI-Auseinandersetzung. Völlig zurecht stellt er heraus, dass die Gesellschaft ein Interesse daran hat, dass Sicherheitsbehörden Zugriff auf Daten von Terroristen erhalten. Er macht aber deutlich, dass der Hack des FBI nun bedeutet, dass davon potentiell alle iPhone-Nutzer betroffen sind. Die Analogie zur Hausdurchsuchung passt hier nicht (im Sinne: Polizei oder Sicherheitskräfte haben ja auch potentiell jederzeit Zugriff auf das eigene Zuhause, richterliche Erlaubnis vorausgesetzt. Das ist Ausdruck des Gewaltmonopols), da der Aufwand, die Reichweite und die Möglichkeiten der Kontrolle im digitalen Raum deutlich geringer sind. Hier ist auch immer zu bedenken, dass die Verlagerung ins Virtuelle ja erst am Anfang steht. Ohne politisch vorgegebenen Rahmen ist es auch für Sicherheitsbehörden undankbar in einem solch unregulierten Raum zu agieren. Auch sie müssen ein Interesse daran haben, dass Befugnisse und deren Grenzen klar sind und effektive Kontrollmechanismen implementiert werden.

Warum die USA als "wohlmeinender Diktator" noch das kleinere Übel sind, was Cybersicherheit heute leisten kann - und was nicht und wie Bankentrojaner auf der ISS landen -  das gesamte Interview mit Hypponen gibt es hier.

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