Dienstag, 29. März 2016

An der Bierfront

Die US-amerikanische Brauerei Dog Tag Brewing würdigt auf ihren Dosen gefallene Soldatinnen und Soldaten der US-Streitkräfte. Zusätzlich wurde eine Stiftung eingerichtet.

Bild via Reddit: http://i.imgur.com/E3IyR4v.jpg


Marketing-Gag oder ernsthaftes Engagement - die Aktion macht deutlich, wie selbstverständlich militärisches Handeln in den öffentlichen Umgang mit Gewalt und Krieg eingebunden werden kann. Mehr Offenheit und Ehrlichkeit würden in Deutschland der Debatte um den Einsatz der Bundeswehr im Ausland sicherlich gut tun. Ob die Namen von Soldaten, die in Afghanistan getötet wurden, auf der Bierflasche dabei helfen könnten, ist jedoch zumindest zweifelhaft. In den USA jedenfalls trägt diese Art des Erinnerns kaum dazu bei, die Sinnhaftigkeit und die Reichweite militärischen Handelns in Frage zu stellen. Im Gegenteil.

"Prost, auf Sgt Jeremy R Moqueary - War ein guter Mann. Tapfer, opferte sich und kämpfte für... Für was kämpfte er nochmal? - Für unsere Freiheit, gegen das Böse, Du weißt schon. Diese Terroristen. Ach, trink einfach. - Prost."

Konsequent wäre es, die gefallenen Soldaten anderer Nationen zu verewigen, oder zivile Opfer von Luftangriffen oder Artilleriebeschuss. Die Liste wäre deutlich länger - könnte aber den erfrischend patriotischen Schluck dann ein wenig vermiesen.

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