Montag, 22. März 2010

LRA tötet diesmal in der Zentralafrikanischen Republik - Neue Gewalt auch im Sudan befürchtet - US-Kongress beschließt zu handeln


Wieder hat die ugandische "Lord's Resistance Army" Dörfer überfallen und Menschen getötet. Waren es vergangene Woche 19 Menschen in einem Dorf in der DR Kongo, so überfielen die Rebellen am Wochenende drei Dörfer im Osten der Zentralafrikanischen Republik und töteten dabei mindestens zehn Menschen. Mehr als 50 verschleppten sie bei ihrer Flucht. Unter den Verschleppten befinden sich auch Kinder und Jugendliche. 

Nach dem Überfall kamen Fragen nach der Rolle der ugandischen Armee auf. Ein Toter Rebell habe eine neue Uniform der Armee getragen. Erst in der vergangenen Woche gab es Warnungen, dass die LRA auch im südlichen Sudan wieder zuschlagen könnte. Auch in Darfur gebe es laut der "Sudan People´s Liberation army" (SPLA) eine konkrete Gefahr. Vor allem weil sich dort der Führer der LRA, Joseph Kony, dort aufhalten soll, so der ugandische Geheimdienst.

 VOA

Politische Beobachter vermögen dies nicht zu bestätigen, nach einem Bericht der NGO "Enough-Project" soll die LRA aber Attacken im Rahmen der sudanesischen Wahlen im April planen. Die NGO wirft der sudanesischen Regierung außerdem vor, die Rebellen zu unterstützen und als Mittel im Konflikt in Darfur und im Süden zu gebrauchen. Um einen Eindruck über den Führer zu bekommen, ein Interview aus dem Jahr 2007 mit dem LRA-Führer:


Am 11. März hat das Repräsentantenhaus währenddessen auf Betreiben dreier US-Senatoren eine Handlungsaufforderung zur LRA-Problematik erlassen. In dem Papier heißt es:
(a) Requirement for Strategy- Not later than 180 days after the date of the enactment of this Act, the President shall develop and submit to the appropriate committees of Congress a strategy to guide future United States support across the region for viable multilateral efforts to mitigate and eliminate the threat to civilians and regional stability posed by the Lord’s Resistance Army.

(b) Content of Strategy- The strategy shall include the following:

(1) A plan to help strengthen efforts by the United Nations and regional governments to protect civilians from attacks by the Lord’s Resistance Army while supporting the development of institutions in affected areas that can help to maintain the rule of law and prevent conflict in the long term.
(2) An assessment of viable options through which the United States, working with regional governments, could help develop and support multilateral efforts to eliminate the threat posed by the Lord’s Resistance Army.
(3) An interagency framework to plan, coordinate, and review diplomatic, economic, intelligence, and military elements of United States policy across the region regarding the Lord’s Resistance Army.
(4) A description of the type and form of diplomatic engagement across the region undertaken to coordinate and implement United States policy regarding the Lord’s Resistance Army and to work multilaterally with regional mechanisms, including the Tripartite Plus Commission and the Great Lakes Pact.
(5) A description of how this engagement will fit within the context of broader efforts and policy objectives in the Great Lakes Region.
Zudem soll vermehrt den Binnenvertriebenen Hilfe zukommen. Einer der Initiatoren des Gesetzes bei einer Befragung vom 24.02.2010 von US-Außenministerin Hillary Clinton:

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