Sonntag, 29. November 2009

Dutzende Tote in der Zentralafrikanischen Republik bei Rebellenangriff - weitere Gefechte im Norden des Landes


Die "Lord´s Resistance Army" (LRA), die sowohl in der DR Kongo, dem Sudan, als auch in Uganda operiert und nun aufgrund von aktuellen Militäroperationen von der ugandischen Armee und Blauhelm-Truppen in die Zentralafrikanische Republik ausgewichen ist, verübt weiter Gewalttaten an Zivilisten.

Diese Woche starben Dutzende Bewohner eines Dorfes in der Zentralafrikanischen Republik. Etwa 40 bewaffnete Kämpfer drangen nach Angaben von Beobachtern in das Dorf Djemah ein, morderten, plünderten und nahmen Gefangene. Die LRA gilt als äußerst brutal und verschärft die schon vorhandenen innenpolitischen und gewaltsam ausgetragenen Konflikte in der ZAR.



Ende der Woche gab es weitere Kämpfe im Norden des Landes, in der Stadt  Ndele, als sich Rebellen der  Gruppe "Convention of Patriots for Justice and Peace" (CPJP) und Angehörige der Armee Gefechte lieferten. Die meisten Menschen flohen vor den Kämpfen und die Rebellen gaben an, die Stadt erobert zu haben. 400 Kämpfer sollen an dem Angriff beteiligt gewesen sein. Sie entführten außerdem zwei französische Entwicklungshelfer.

 
france24
Damit haben sich die innenpolitischen Spannungen, neben den ständigen Grenzverletzungen durch andere Rebellengruppen, wieder verschärft. Grundsätzlich wurden im Mai 2008 Friedensverhandlungen durch die Unterzeichnung eines Vertrages zum Abschluss gebracht. Die CPJP fühlt sich aber nicht ausreichend in dem politischen Prozess berücksichtigt und gab an, seit August auf ernsthafte Verhandlungen zu warten.Damit ist sie eine der wenigen Gruppen, die wieder aktiv gegen die Regierung vorgeht (die durch einen Putsch 2003 ins Amt kam, nun zwar durch Wahlen legitimiert, aber kaum als demokratisch zu bezeichnen ist und fast alle Medien kontrolliert).

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